Gefallen…

 

Am Morgen, wenn du erwachst,

sieht niemand deine Angst und Not.

Du schaust in den Spiegel und lachst,

da bin ich wieder, ohne Geld und Brot.

 

Ein bitteres Lachen, verzerrt deinen Mund,

höhnisch begrüßt dich dein Spiegelbild.

Du glaubst es nicht zu dieser Stun´d,

daß alles Gute nichts mehr gilt.

 

Rings um dich her ist Stille, Leere,

kein Mensch, kein Wort.

Wenn alles anders gekommen wäre,

müßtest du heute hier nicht fort.

 

Es umgibt dich eine eisige Dunkelheit,

obwohl, es ist ein heller, sonniger Tag.

Allein, allein, was bringt die Zeit,

deine Augen feucht, du, total verzagt.

 

Dein Zuhause, eine Bank im Park?

Eine alte Wolldecke, deine Wärme?

Eine volle Flasche dein einziger Freund?

So tief gefallen in kurzer Zeit?

 

©  Karin Dietrich

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